Jeder Autofahrer kennt sie: die TÜV Plakette. Dieser kleine kreisförmige Aufkleber am Auto ist ein wichtiger Bestandteil jedes Fahrzeugs. Wie man die TÜV Plakette richtig abließt und was sie bedeutet, zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Wozu dient die TÜV-Plakette?
Der Technische Überwachungsverein (TÜV), der die Hauptuntersuchung von Kraftfahrzeugen durchführt, ist einer der wichtigsten Akteure in der Automobilindustrie. Die Organisation hatte jahrzehntelang ein Monopol auf die Inspektion von Autos. Umgangssprachlich hat sich somit der Begriff „TÜV“ etabliert.
Allerdings hat der TÜV in den letzten Jahren durch die wachsende Konkurrenz einige Marktanteile verloren. So ist der Marktanteil der DEKRA, die die Hersteller vertritt, von 17,2 Prozent im Jahr 2016 auf 14,4 Prozent im Jahr 2018 gesunken. Der Werkstattverband VDA hingegen konnte seinen Marktanteil von 9,7 Prozent im Jahr 2016 auf 11,8 Prozent im Jahr 2018 steigern.
Wird das Fahrzeug als verkehrssicher eingestuft und alle Auflagen werden erfüllt, bekommt das Auto eine neue Plakette. Mit dieser Plakette darf das Auto dann für zwei weitere Jahre wieder auf der Straße fahren. Bei der Hauptuntersuchung wird also generell überprüft, ob ein Auto in einem technisch einwandfreien Zustand befindet. Deutschlandweit sind es jährlich rund 30 Millionen Fahrzeuge, die Hauptuntersuchung (HU) durchlaufen.
Wofür braucht man eine TÜV Plakette?
Wenn Ihr Auto verkehrssicher ist, alle technischen Anforderungen erfüllt sind und, dass durch eine entsprechende Behörden es zugelassen haben, dann können Sie Ihr Auto noch zwei Jahre lang bedenkenlos fahren! Das können Sie selbst auf den ersten Blick in Ihrer Zulassungsbescheinigung Teil 1 oder Ihrem Fahrzeugschein überprüfen. Wenn Sie in der Stadt unterwegs sind, könnte aber auch die Polizei das TÜV-Siegel an Ihrem Auto bemerken. Auf dieser Website erklären wir Ihnen, warum Sie die TÜV-Plakette brauchen, wie Sie sie bekommen und wie Sie sie richtig lesen können.
Was kann von der Plakette abgelesen werden?
Das deutsche Verkehrsministerium hat eine Verordnung eingeführt, nach der Fahrzeuge alle zwei Jahre einer Inspektion unterzogen werden müssen. Dabei werden Luftdruck, Reifendruck, Bremsen, Lenkung, Aufhängung, Beleuchtung, Hupe usw. überprüft. Wenn die Prüfung erfolgreich war, erhält das Auto eine neue TÜV-Plakette.
Von der TÜV Plakette kann abgelesen werden, dass die letzte HU bestanden wurde. Auf der Plakette kann man außerdem ablesen, wie lange der TÜV gültig ist und wann die nächste HU erforderlich wäre. Der runde, bunte Aufkleber gibt Ihnen verschiedene Informationen. In einem Kreis sind Monat und Jahre abgebildet, anhand dessen Sie genau sehen können, wann der nächste Termin zur HU fällig wird.
TÜV Plakette lesen - so liest man sie richtig ab
Die TÜV Plaketten werden zur Angabe des Ablaufdatums der HU verwendet. Diese Plaketten werden am hinteren Kennzeichen befestigt. Wenn man sich den Aufkleber genau ansieht, kann man einige interessante Dinge entdecken. Er enthält zum Beispiel Informationen über das Ablaufdatum des Führerscheins. Aber wie kann man einen Aufkleber eigentlich lesen?
Vom weiten erkennt man in der Mitte des Kreises eine zweistellige Zahl. Diese steht für das Jahr. Um diese Zahl herum sind wiederum verschiedene Zahlen abgebildet. Diese Zahlen stehen für die Monate eines Jahres. Gesetzlich wurde festgelegt, dass die Zahl, die oben (auf 12 Uhr steht), der Monat ist, an dem die nächste HU spätestens durchgeführt werden muss.
Doch die Plakette kann noch auf einer anderen Weise überprüft werden. Denn von weiterer Entfernung kann man die Zahlen nicht direkt erkennen. Dafür gibt es einen weiteren Weg, die Aktualität der Plakette zu überprüfen. Dies ist gerade so wichtig, damit die Polizei beispielsweise auch aus der Ferne eine abgelaufene Plakette erkennen kann. Daher gibt es die TÜV Plakette in verschiedenen Farben, die jeweils eine andere Information angibt. Somit können die Beamten schnell überprüfen, ob es sich hierbei um eine abgelaufene Plakette handelt oder auch nicht.
Was bedeuten die verschiedenen Farben?
In jedem neuen Jahr bekommen die TÜV Plaketten eine neue Farbe. TÜV Plaketten gibt es insgesamt in sechs verschiedenen Farben: Blau, Gelb, Braun, Rosa, Grün und Orange. Alle sechs Jahre werden die Plaketten genau in dieser Reihenfolge wiederholt.
Wofür stehen die schwarzen Balken in der Plakette?
Da ein Polizist aus der Entfernung, die Zahl auf der Plakette nicht richtig erkennen kann, dienen die schwarzen Balken der Orientierung. Die schwarzen Balken zeigen immer auf die Zahlen 1 und 12. Diese dienen ebenfalls dazu, dass schnell ersichtlich ist, wann die nächste HU ansteht. Ist die nächst HU beispielsweise im März fällig, stehen die Balken dort, wo eigentlich die Ziffer 3 stehen würde. So kann ein Polizist sehen, dass die nächste HU im ersten Drittel des Jahres fällig ist.
Wie lange ist die Plakette gültig?
In der Regel ist eine TÜV Plakette bei einem privat genutzten Auto zwei Jahre gültig. Nur in gewissen Ausnahmen kann von dieser Regel abgewichen werden. Hat man beispielsweise einen Neuwagen, muss man bei dem ersten Mal erst nach drei Jahren zur ersten TÜV Untersuchung. Bei Taxis oder anderen Mietfahrzeugen wird der TÜV sogar jedes Jahr aufs neue erforderlich. auch bei Motorrädern gilt, dass die HU alle zwei Jahre fällig ist.
Wer führt in Deutschland TÜV-Prüfungen durch?
Obwohl viele Menschen durch den Namen „TÜV-Prüfung“ denken, dass diese Untersuchung nur durch den TÜV durchgeführt wird, liegt falsch. Denn heutzutage gibt es viele verschiedene Anbieter für die Prüfung. Verschiedene Anbieter wie DEKRA, TÜV Nord, TÜV Süd, GTÜ und viele weitere müssen sich bei der HU an festgelegte Richtlinien halten. Somit macht es keinen Unterschied, für welchen Anbieter Sie sich entscheiden.
Was passiert, wenn der TÜV abgelaufen ist?
Wenn Sie die von der deutschen Verkehrsbehörde gesetzte Frist nicht einhalten, kann das schwerwiegende Folgen haben. Ein Bußgeld von 15 Euro wird fällig, wenn ein Polizeibeamter Ihr Auto innerhalb von vier Monaten nach Ablauf der Kontrollfrist kontrolliert. Doch damit nicht genug: Wenn Sie den Grenzwert weiterhin überschreiten, erhöht sich das Bußgeld mit jedem Monat. Nach vier Monaten erhöht sich das Bußgeld auf 25 Euro. Jetzt kommt der zweite Teil der Strafe ins Spiel. Wenn Sie den Grenzwert um weitere acht Monate überschreiten, erhöht sich das Bußgeld auf 40 Euro und bekommen dazu noch zwei Punkte in Flensburg. Dies sind jedoch nur die Geldstrafen. Hinzu kommt ein Aufschlag von 20 %, was bedeutet, dass Sie für die Überziehung mehr Prüfgebühren zahlen müssen.
Noch schlimmer kommt es, wenn Sie in diesem Zeitraum in einen Unfall verwickelt sind. Hier könnten Sie im schlimmsten Fall eine Teilschuld zugesagt bekommen.