Das Wichtigste in Kürze:
Häufige Ursachen für Getriebeschäden: Ölmangel, Materialverschleiß und falsches Fahrverhalten sind typische Gründe. Anzeichen eines drohenden Getriebeschadens sind unter anderem ungewöhnliche Geräusche und Schwierigkeiten beim Schalten.
Regelmäßige Wartung ist unerlässlich: Der rechtzeitige Wechsel des Getriebeöls und die Pflege des Getriebes durch hochwertigen Reiniger und gegebenenfalls eine Getriebespülung sind entscheidend.
Übermäßige Belastung vermeiden: Häufiges Ziehen von Anhängern oder Fahrten in bergigem Gelände erhöhen das Risiko eines Getriebeschadens, da die Zahnräder und Wellen stark beansprucht werden.
Schonendes Fahrverhalten: Durch sanftes Wechseln der Gänge, das vollständige Treten der Kupplung und vorausschauendes Fahren lassen sich die Lebensdauer des Getriebes erheblich verlängern und teure Reparaturen abwenden.
Ein Getriebeschaden gehört zu den schlimmsten Defekten, die bei einem Auto auftreten können. Der Austausch oder die Reparatur eines Getriebes verursacht Kosten und nimmt oft viel Zeit in Anspruch. Deshalb ist es entscheidend, die häufigsten Gründe für einen Getriebeschaden zu kennen und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko zu minimieren. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie ein Getriebeschaden entsteht und wie Sie durch regelmäßige Wartung und schonendes Fahren das Risiko erheblich verringern können.

Die häufigsten Ursachen für Getriebeschäden

Ein Getriebeschaden am Auto kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Dazu gehören mechanische Probleme, falsches Fahrverhalten und mangelnde Wartung. Um teuren Reparaturen vorzubeugen, ist es wichtig, die gängigen Gründe zu kennen und Maßnahmen zu ergreifen.

Wie funktioniert das Doppelkupplungsgetriebe?

Das Doppelkupplungsgetriebe wurde entwickelt, damit es beim Schaltvorgang zu keinen Verzögerungen mehr kommt und das Fahrzeug beim Anfahren oder während der Schaltung nicht ruckelt. Wie es der Name schon verrät, besteht das DKG beziehungsweise DSG aus zwei Kupplungen, die zwischen Motor und Getriebe angebracht sind, so wie beim S tronic oder DCT. Obwohl es sich hier um ein ungleichachsiges Getriebe handelt, ist die Eingangswelle geteilt. Dabei läuft die erste Welle mit den ungeraden Gängen 1, 3 und 5 durch die zweite Hohlwelle mit den geraden Gängen 2, 4 und 6. Zu jeder Gang-Gruppe gehört eine Kupplung. Wenn das Fahrzeug also vom Stand anfährt, befindet sich das „ungerade“ Getriebe im ersten Gang und das „gerade“ Getriebe bereits im zweiten. Sobald das Fahrzeug genug Geschwindigkeit hat, um den Gang zu wechseln, kuppelt das Getriebe vom ersten in den zweiten Gang und bereitet zeitgleich den dritten vor. Es erfolgt also ein gleichzeitiges Ein- und Auskuppeln, ohne zu ruckeln.

Ölmangel oder verschmutztes Getriebeöl

Das Getriebeöl spielt eine zentrale Rolle im Betrieb des Getriebes. Es sorgt für die Schmierung und Kühlung der mechanischen Teile, die die Leistung des Motors auf die Räder übertragen. Wenn zu wenig Getriebeöl vorhanden ist oder das Öl verschmutzt ist, kann dies zu starkem Verschleiß führen und letztlich einen Getriebeschaden verursachen. Der Schaden kann zuerst unbemerkt auftreten, führt aber später zu teuren Reparaturen.

Ein regelmäßiger Getriebeölwechsel, die richtige Wartung des Getriebes und ein spezieller Reiniger,wie der von uns bei einer Getriebespülung verwendete von LIQUI MOLY, verhindern, dass es zu Schäden kommt. Bei Schaltgetrieben sollte etwa alle 20.000 Kilometer das Getriebeöl ausgetauscht werden, um Beläge und andere Rückstände zu vermeiden. Ist das Öl verschmutzt, sind ernsthafte Probleme die Folge, da das Öl die Getriebekomponenten nicht mehr optimal schmiert und kühlt. Die meisten Getriebe benötigen bei einem regulären Ölwechsel zwischen 3 bis 5 Liter Öl, je nach Größe des Fahrzeugs. Extra-Tipp: Für Automatikgetriebe und DSG-Getriebe empfehlen wir eine regelmäßige Getriebespülung. Bei einer Getriebeölspülung wird das alte Öl vollständig ersetzt. Es können bis zu 10 Liter Getriebeöl verwendet werden, um das Getriebe gründlich zu reinigen. Die Spülung stellt sicher, dass Ablagerungen und Rückstände vollständig entfernt werden. So hilft das Spülen, das Getriebeöl sauber zu halten, was die Lebensdauer des Getriebes erheblich verlängern kann.

Bei älteren Fahrzeugen oder solchen mit hohen Kilometerständen ist eine Getriebespülung alle 60.000 Kilometer empfehlenswert. Besonders nach vielen langen Autobahnfahrten kann eine Getriebespülung das Getriebe von innen reinigen und die Lebensdauer deutlich verlängern. Auch wenn das Schalten schwerer wird, kann eine Getriebeölspülung oft bereits das Problem lösen.

Materialverschleiß und Abnutzung

Alle mechanischen Bauteile unterliegen einer natürlichen Abnutzung. Besonders bei alten Autos oder solchen mit hoher Laufleistung treten vermehrt Abnutzungserscheinungen und damit Probleme auf. 

Die Leistung des Motors wird direkt über das Getriebe an die Antriebswellen weitergegeben. Durch unsachgemäße Nutzung und unzureichende Wartung kann dies beschleunigt werden. Darüber hinaus führt eine unsachgemäße Nutzung wie das regelmäßige Fahren im unteren Drehzahlbereich oder das Überschreiten der Belastungsgrenzen des Fahrzeugs zu einer schnelleren Abnutzung der Getriebekomponenten.Ein typisches Beispiel hierfür ist der Unterschied zwischen Fahrzeugen, die auf langen Strecken gefahren werden, und solchen, die häufig in der Stadt unterwegs sind. Ein Transporter, mit dem Sie überwiegend Langstrecken zurücklegen, weist oft weniger Abnutzung auf als ein Auto, das Sie hauptsächlich in der Stadt nutzen. Der ständige Stop-and-Go-Verkehr und das häufige Wechseln der Gänge belasten das Getriebe zusätzlich.Typische Anzeichen für einen drohenden Defekt am Getriebe sind ungewöhnliche Geräusche beim Gangwechsel oder Schwierigkeiten, den Gang einzulegen. Wenn diese Symptome auftreten, sollten Sie sofort handeln, um eine größere Reparatur zu verhindern.

Schlechte Fahrgewohnheiten erkennen und verändern

Unsachgemäßes Fahren ist einer der häufigsten Gründe für Getriebeschäden. Zu den schädlichsten Verhaltensweisen zählen:

  • Kupplung schleifen lassen: Wenn die Kupplung nicht vollständig durchgetreten wird, führt dies zu einer erhöhten Belastung des Getriebes. Besonders im Stau oder an Ampeln tritt dieser Fehler häufig auf. 
  • Unsachgemäßer Gangwechsel: Zu frühes Hoch- oder Runterschalten kann plötzliche Drehzahlschwankungen im Motor bewirken, die das Getriebe zusätzlich belasten.
  • Mit der Hand auf dem Schaltknüppel verharren: Viele Fahrer lassen ihre Hand während der Fahrt auf dem Schaltknüppel ruhen. Dies übt Druck auf die Mechanik aus und kann langfristig Schäden verursachen.
  • Zu schnelles oder unsauberes Schalten: Ruckartige Gangwechsel oder das Überspringen von Gängen können das Getriebe schwer beanspruchen und den Verschleiß erhöhen. Zwar wird nicht bei einem Mal direkt ein Problem entstehen. Wenn es aber regelmäßig vorkommt, ist ein Schaden fast unvermeidbar. 

Durch eine sanfte und vorausschauende Fahrweise werden Abnutzungserscheinungen am Getriebe erheblich reduziert. Achten Sie darauf, die Kupplung immer vollständig durchzutreten und beim Schalten vorsichtig vorzugehen.

Überlastung des Getriebes

Autos, die regelmäßig schwere Lasten transportieren oder Anhänger ziehen, sind besonders anfällig für Getriebeschäden. Die zusätzliche Last führt zu einer hohen Hitzeentwicklung und so zur höheren Beanspruchung der Bauteile wie Wellen und Lager im Getriebe. Besonders bei der Fahrt in bergigem Gelände, wo oft die Gänge gewechselt werden müssen, werden das Getriebe und der Motor meist stark belastet.Wenn Sie häufig schwere Lasten mit Ihrem Auto transportieren, sollten Sie frühzeitig in einen niedrigeren Gang schalten, um das Getriebe zu entlasten, und es häufiger in eine Werkstatt zum Check-up bringen. Achten Sie dabei auf ungewohnte Geräusche. Auch ein häufigerer Ölwechsel oder eine Getriebespülung helfen, das Getriebe zu schonen.

Kaputte Kupplung als Ursache für Getriebeschäden

Eine verschlissene alte Kupplung, insbesondere ein beschädigtes Ausrücklager, kann ebenfalls zu einem Getriebeschaden führen. Das Ausrücklager sorgt dafür, dass die Kupplung sauber trennt. Falls sie nicht richtig trennt, wird es schwer, den Gang einzulegen, und das Getriebe wird stark belastet. 

Wenn der Gang nicht mehr richtig eingelegt werden kann oder das Kupplungspedal schwergängig ist, stimmt möglicherweise etwas mit der Kupplung nicht. Außer dem Pedal können aber auch andere Bauteile des Kupplungssystems defekt sein, etwa der Kupplungsnehmerzylinder oder der Kupplungsgeberzylinder. Handeln Sie schnell, wenn Sie bemerken, dass sich beim Kupplungssystem etwas nicht richtig anfühlt.

Getriebeschaden: Ursache Unfall

Ein Auto, das in einen Unfall verwickelt wurde, kann ebenfalls einen Getriebeschaden davontragen. Auch wenn Sie keine äußerlich sichtbaren Schäden erkennen, kann das Getriebe durch den Aufprall in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Besonders bei einem heftigen Unfall sind Defekte an den Zahnrädern und Wellen des Getriebes möglich. Darum sollten Sie das Fahrzeug in einer Werkstatt gründlich überprüfen lassen. So stellen Sie sicher, dass das Getriebe keine unsichtbaren Schäden erlitten hat. Ein nicht erkannter Schaden kann sich später als teure Reparatur herausstellen.

Reparaturmöglichkeiten bei Getriebeschäden

Bei einem Getriebeschaden haben Sie die Option, ein neues Getriebe zu kaufen oder diese günstigeren Reparaturlösungen zu nutzen:

  • Getriebeinstandsetzung: Bei der Getriebeinstandsetzung werden defekte Teile des Getriebes repariert oder ersetzt.
  • Austauschgetriebe: Bei einem größeren Defekt kann es sinnvoll sein, das komplette Getriebe durch ein generalüberholtes Austauschgetriebe zu ersetzen.

Der Preis für eine Getriebeinstandsetzung oder den Einbau eines Austauschgetriebes kann stark variieren, abhängig von der Art des Schadens und dem jeweiligen Fahrzeugmodell. Besonders bei alten Autos ist ein Austauschgetriebe statt eines neuen oder einer Getriebereparatur oft die wirtschaftlichere Lösung.

Getriebezentrum Rhein Main: Ihre erste Wahl bei Getriebeschäden

Das Getriebezentrum Rhein Main ist Ihr kompetenter Ansprechpartner für die Reparatur und den Austausch von Schaltgetrieben. Wir bieten eine umfassende Auswahl an generalüberholten Getrieben und garantieren Ihnen höchste Qualität bei all unseren Leistungen – und das zu einem fairen Preis. Unsere qualifizierten Experten stellen sicher, dass Ihr Getriebe professionell instand gesetzt oder ausgetauscht wird. Setzen Sie auf unser Know-how und unseren erstklassigen Service.

Außer fairen Preisen bieten wir Ihnen eine schnelle Abwicklung und höchste Qualität bei allen unseren Leistungen. Unsere Dienstleistungen umfassen den Einkauf und Verkauf von teilüberholten oder komplett sanierten Austausch-Schaltgetrieben. Wir verkaufen sowohl bekannte Marken als auch gängige Modelle älterer Jahrgänge. Für einen reibungslosen Ablauf sorgen wir mit einer Vor-Ort-Lieferung durch unsere eigenen Mitarbeiter. So stellen wir sicher, dass alles zuverlässig und pünktlich bei Ihnen ankommt.

Auf unsere teilüberholten Getriebe geben wir ein Jahr Gewährleistung, während generalüberholte Getriebe eine 24-monatige Gewährleistung erhalten. In unserer eigenen Werkstatt im Rhein-Main-Gebiet führen wir auch Getriebespülungen, Reparaturen und Austausch von Getrieben für Pkw fachgerecht und zuverlässig durch.

Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung und unserem hohen Qualitätsanspruch, wenn es um den Getriebeaustausch geht.

Vorbeugung von Getriebeschäden

Um das Risiko eines Getriebeschadens zu minimieren, sollten Sie als Fahrzeugbesitzer bestimmte Maßnahmen ergreifen. Durch regelmäßige Wartung und richtiges Fahrverhalten können Sie teure Reparaturen vermeiden, Kosten sparen und die Lebensdauer Ihres Getriebes verlängern. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen, die Sie beachten sollten:

  1. Regelmäßige Wartung und Ölwechsel: Ein regelmäßiger fachlich korrekt durchgeführter Getriebeölwechsel oder eine Getriebespülung, um Ablagerungen zu vermeiden, sind für alle Getriebearten bedeutsam. Bei hohen Laufleistungen ist der Ölwechsel unverzichtbar. Für ein Automatikgetriebe und DSG-Getriebe ist die Getriebespülung wichtig. Durch das Spülen des gesamten Systems werden Beläge entfernt und die Lebensdauer der Getriebeteile verlängert.
  2. Schonendes Fahrverhalten: Nehmen Sie Ihre Hand vom Schaltknüppel, wenn Sie geschaltet haben, da dies das Getriebe sonst unnötig belastet. Treten Sie die Kupplung vollständig durch und wechseln Sie die Gänge sanft und rechtzeitig. Durch ein solches Fahrverhalten lässt sich der Verschleiß des Getriebes erheblich reduzieren.

Fahrverhalten bei hohen Lasten: Wenn Sie oft schwere Lasten transportieren oder in bergigem Gelände unterwegs sind, sollten Sie frühzeitig in einen niedrigeren Gang wechseln und abrupte Starts unterlassen. Planen Sie zudem häufigere Wartungen ein.

Fazit: Symptome kennen, Getriebeschaden verhindern

Ein Getriebeschaden kann schwerwiegende Folgen für Ihr Auto haben – sowohl für die Funktionsfähigkeit Ihres Fahrzeugs als auch für Ihre Sicherheit im Straßenverkehr. Das gilt für Schaltgetriebe, Automatikgetriebe und DSG-Getriebe gleichermaßen. Um dies zu verhindern, sollten Sie die häufigsten Gründe kennen und bewusst darauf achten, diese zu vermeiden. 

Ein schonender Umgang mit der Kupplung und das richtige Schalten sind notwendig, um das Getriebe zu schonen. Regelmäßige Wartungsarbeiten wie der Wechsel des Getriebeöls und eine Getriebespülung bei Automatikgetrieben helfen, das Risiko eines Getriebeschadens zu minimieren. Ein aufmerksamer Umgang mit Ihrem Auto und die regelmäßige Überprüfung des Getriebeöls und der Zahnräder sind die besten Schutzmaßnahmen, um die Kosten für teure Reparaturen zu verhindern und die Lebensdauer Ihres Fahrzeugs zu verlängern. 

Sobald Sie eines der Zeichen für Getriebeprobleme bemerken, sollten Sie schnell zu uns oder Ihrer nächsten Fachwerkstatt kommen.