Den meisten Autofahrern ist die regelmäßige Pflege und Reinigung Ihres Fahrzeuges sehr wichtig. Sie reinigen es von außen, von innen und oftmals auch von unten – letzteres macht vor allem im Winter Sinn. Auch eine regelmäßige Reinigung bzw. Motorwäsche gehört für einige Besitzer eines PKWs dazu. Diese kann sinnvoll sein, allerdings müssen Sie dabei einige Dinge beachten, da Sie sonst auch Schaden an Ihrem Fahrzeug damit anrichten können. Wir erklären Ihnen deswegen in unserem Ratgeber, wie eine Motorreinigung funktioniert, wo sie gemacht werden kann und was Sie dabei vermeiden sollten.
Warum eine Motorreinigung sinnvoll sein kann
Wenn sich Ihr Fahrzeug in einem rundum gepflegten Zustand befinden soll, gehört eine Motorreinigung grundsätzlich dazu. Nicht nur aus optischen Gründen ist die Motorwäsche sinnvoll und vermittelt den Eindruck eines Motors, welcher sich in einem einwandfrei technischen Zustand befindet. Darüber hinaus dient die Motorreinigung auch dem Schutz des Antriebsaggregats. Denn wenn Sie allzu sorglos mit der Pflege des Motors umgehen, leidet auch die Technik. Bei jeder Fahrt gelangen Schmutz und bei Regen dreckiges Spritzwasser in den Motorraum und lagern sich dort ab. Darüber hinaus kommen im Winter noch Rückstände von Streusalz hinzu, welche sich ebenfalls im Motor absetzen können. Des Weiteren tragen auch Ölrückstände und verschüttete Kühlflüssigkeit zur Verschmutzung des Motorraums bei. Sie sind im Zuge einer normalen Autoreinigung nur schwer zu entfernen. Hier schafft eine gründliche Motorreinigung Abhilfe, bei der es allerdings einiges zu beachten gibt, damit keine Schäden am Motor entstehen und dieser nach der Fahrzeugaufbereitung noch einwandfrei funktioniert.
Vorteile eines sauberen und gereinigten Motors
Ein saubererer Motor bietet einige nennenswerte Vorteile. Nicht nur, dass er schöner anzuschauen ist und den Eindruck vermittelt, dass das Fahrzeug einwandfrei funktioniert, auch ist die Identifikation von Fehlern einfacher und es erleichtert mögliche anfallende Reparaturarbeiten am Motor. Ein sauberer Motor steigert den Verkaufswert des Fahrzeugs und verleiht ihm insgesamt eine wesentlich gepflegtere Ausstrahlung. Auch kann deutlich besser überprüft werden, ob irgendwo Öl, Benzin oder Kühlwasser austritt. Ebenso lässt es sich an einem sauberen Motor leichter arbeiten.
Wie funktioniert eine Motorreinigung?
Eine Motorreinigung ist nicht überall erlaubt. Informieren Sie sich deswegen, an welchen Plätzen Sie diese durchführen dürfen. Nicht gestattet ist die Reinigung des Motors beispielsweise auf dem eigenen Grundstück, in der Garageneinfahrt, am Straßenrand oder auch in normalen Waschboxen. Grund des Verbotes ist, dass bei der Motorwäsche immer Öl und andere umweltschädliche Stoffe abgespült werden, die zusätzlich zu den Reinigungschemikalien ins Grundwasser gelangen können. In der Regel gibt es für die Motorreinigung deswegen spezielle Reinigungsplätze mit einem Ölabscheider.
Schauen Sie vor der Motorreinigung zunächst in der Betriebsanleitung für das Fahrzeug nach, ob der Fahrzeughersteller eine Motorwäsche erlaubt. Einige Fahrzeughersteller befürchten, dass elektronische Bauteile im Motorraum durch die Motorwäsche beschädigt werden können und raten deswegen davon ab.
Bei der Motorreinigung bzw. Motorwäsche sollten Sie grundsätzlich immer sehr vorsichtig vorgehen und keine ätzenden Reinigungsmittel verwenden. Auf keinen Fall sollten Sie außerdem einen Hochdruckreiniger einsetzen, da Sie damit mehr Schaden als Nutzen anrichten können. Verwenden Sie lieber Lappen sowie Reinigungsmittel mit hoher Fettlösekraft. Hier sind Spezialreiniger wie Backofenspray und Fleckenentferner gut einsetzbar. Ein spezieller Motorreiniger ist in den meisten Fällen nicht unbedingt notwendig. Wichtig ist obendrein, dass der Motor vor der Reinigung gut abgekühlt sein muss. Auch muss dieser während dem Reinigen ausgeschaltet sein, sonst drohen schlimme Verletzungen.
Sprühen Sie den Motor großzügig mit dem Reiniger ein und lassen Sie ihn einwirken. Anschließend reinigen Sie diesen mit Bürste und Lappen von oben nach unten. Als Nächstes sprühen Sie hartnäckige Verschmutzungen mit Bremsenreiniger ein. Dieser hochwertige Schmutzlöser hat den Vorteil, dass Bremsenreiniger schnell verdampft. Da dieses Mittel extrem leicht brennbar ist, sollten Sie bei der Verwendung auf keinen Fall rauchen und darauf achten, dass der Ort, an dem die Reinigung stattfindet, gut belüftet ist. Wenn der Bremsenreiniger verdampft ist, ist der Motor in der Regel so sauber, wie es mit eigenen Mitteln durchführbar ist. Entsorgen Sie nach der Reinigung alle Lappen.
Wo kann ich den Motor reinigen lassen?
Im besten Fall sollten Sie die Motorwäsche von einem Profi in einer Kfz-Werkstatt durchführen lassen, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie die Reinigung selbst so durchführen können, ohne dem Motor Ihres Fahrzeuges zu schaden. In der Werkstatt kostet die Motorwäsche natürlich Geld, aber dafür können Sie sich sicher sein, dass sie richtig durchgeführt wird. Teuer ist die professionelle Motorreinigung nicht. Sie müssen mit Kosten zwischen 20 und 30 Euro rechnen. Bei stärkeren Verschmutzungen oder der Reinigung des Motorinneren wird es eventuell etwas teurer. Holen Sie sich im Zweifel im Vorfeld mehrere Angebote ein und vergleichen Sie. Die Mitarbeiter einer Kfz-Werkstatt sind darauf geschult, einen Motor korrekt und sicher zu reinigen. Sie wissen genau, worauf sie achten müssen und es werden in der Regel keine Schäden an der Elektrik verursacht. Vor allem kann eine Werkstatt den Motor auch von unten reinigen. Das ist mit heimischen Mitteln oder in der Waschbox nur sehr schwer möglich. Sollte bei der Reinigung doch einmal etwas kaputtgehen, ist die Werkstatt versichert. So bleiben Sie im schlimmsten Fall nicht auf den Kosten für die Reparatur sitzen.
Motorreinigung mit Trockeneis
Immer beliebter wird die Motorreinigung mit Trockeneis. Dabei wird mit Trockenheit und Kälte der Motor schonend gereinigt. Statt Wasser kommt Kohlenstoffdioxid in einem Hochdruckverfahren zum Einsatz, welches eine Temperatur von etwa -78,5 Grad Celsius und auf den erkalteten Motor gesprüht wird. Infolgedessen vereisen Verschmutzungen wie Öl, Fett und Dreck und platzen von alleine ab. Das Verfahren dauert nur wenige Minuten.