Das CVT-Getriebe ist ein weitverbreitetes Automatikgetriebe, das dafür bekannt ist zu beschleunigen, ohne zu schalten. Beim Autokauf stehen Sie immer vor der Frage, welches Getriebe für Sie das Richtige ist. Neben dem klassischen Schaltgetriebe stehen auch andere Automatikgetriebe zur Auswahl. Doch wie funktioniert das Getriebe und was kann es überhaupt? Die Antwort auf diese und weitere spannende Fragen haben wir für Sie in diesem Blogbeitrag herausgefunden.

Was ist ein stufenloses CVT-Getriebe?

Ein CVT-Getriebe ist ein Automatikgetriebe, das ganz ohne Schaltstufen funktioniert. Das bedeutet, dass es im Gegensatz zu einem herkömmlichen Automatikgetriebe nicht zwischen den einzelnen Gängen hoch- und runterschalten muss und es somit nicht zu Zugkraftunterbrechungen kommt.

Wofür steht CVT?

Das CVT-Getriebe steht für stufenloses Getriebe. CVT bedeutet hier genau „Continuously Variable Transmission“. Jedoch unterscheidet sich der Name des Getriebes je nach Hersteller. So heißt das Getriebe bei Audi beispielsweise Multitronic, bei Toyota Multidrive und bei Mercedes Autotronic. Auch andere Autohersteller haben sich kreative Namen für das CVT-Getriebe gefunden, sodass das stufenlose Getriebe bei keinem Hersteller gleich heißt.

Wie funktioniert ein stufenloses CVT-Getriebe?

Das DSG-Getriebe arbeitet im Gegensatz zu anderen Getrieben nicht mit Zahnradpaaren. Stattdessen kommen hier Kegelscheiben und Lamellenketten zum Einsatz. 

Ein CVT-Getriebe funktioniert nach folgendem Prinzip: Das Getriebe besteht aus zwei verschiedenen Wellen, auf denen jeweils zwei kegelförmige Scheiben, auch Variatoren genannt, montiert werden. Diese Antriebswellen sind entweder über einen Drehmomentwandler oder eine Kupplung mit dem Motor des Autos verbunden. Die beiden Kegelscheiben liegen parallel gegenüber und durch den steigenden Druck werden die beiden Scheiben gegeneinander gepresst. Bei diesem Vorgang wird der Treibriemen nach innen oder nach außen gedrückt. Dabei wird die eine Kegelscheibe auf die Antriebswelle gerückt und die andere auf die Abtriebswelle. Beide Trichter bewegen sich gegenläufig, bedeutet, wenn eine Scheibe sich in die eine Richtung bewegt, muss die andere sich zwangsläufig in die andere Richtung bewegen. Bei diesem Prozess wird auch das Übersetzungsverhältnis verändert.

Der Öldruck steuert die beiden Variatoren im Inneren des Getriebes. Dieser wird durch die Getriebesteuerung an Hand von verschiedenen Faktoren wie etwa der Geschwindigkeit reguliert. 

Was ist das Besondere an CVT-Getrieben?

Das Ziel des CVT ist es, die Lücken zwischen den verschiedenen Gängen zu verbinden. Da Verbrennungsmotoren ihren maximalen Wirkungsgrad nur in einem sehr begrenzten Drehzahlbereich erreichen, ist dies besonders sinnvoll. Das Konzept sieht vor, dass ein Motor seine Geschwindigkeit während der gesamten Beschleunigung ohne Schwankungen beibehält. Das Getriebe ändert das Übersetzungsverhältnis, um die Beschleunigungsleistung zu verbessern.

Wie viele Gänge hat das Getriebe?

Das CVT-Getriebe hat keine Gänge im herkömmlichen Sinne. Die Funktionsweise ist vergleichbar mit der eines normalen Automatikgetriebes mit Drehmomentwandler oder Doppelkupplung. Die meisten Fahrzeuge, die mit dieser Technologie ausgestattet sind, verfügen über eine Reihe von Fahrmodi, darunter „effizient“ (niedrige Geschwindigkeit zur Kraftstoffeinsparung und Geräuschreduzierung) und „dynamisch“ (für sportliches, dynamisches Fahren). Es gibt sogar einige Programme, die das individuelle Fahrverhalten berücksichtigen und die Schaltstrategie entsprechend anpassen. 

Welche Vorteile hat ein CVT-Getriebe?

Das stufenlose CVT-Getriebe hat viele verschiedene Vorteile, die wir hier für Sie kompakt zusammenfassen. Das Getriebe bietet Ihnen gerade im Hinblick auf den Fahrkomfort viele Vorteile. Denn mit einem stufenlosen Getriebe können Sie selbst über das optimale Fahrprogramm entscheiden. Egal ob „Sport“ der „Eco“ Modus mit einem stufenlosen CVT-Getriebe sind Sie immer möglichst effizient unterwegs. Durch das Weglassen einzelner Gänge arbeitet der Motor immer im optimalen Drehmoment Bereich. Mit den einzelnen Fahrmodi legen Sie ebenfalls die höchste Motordrehzahl fest. Die fehlende Zugkraftunterbrechung hat außerdem den Vorteil, dass das Auto beim Anfahren nicht ruckelt. Es ist zudem vergleichsweise sehr günstig und passt sowohl in kleinere als auch größere Autos. 

Welche Nachteile hat ein CVT-Getriebe?

Auf den ersten Blick wirkt es so, als wäre das CVT-Getriebe ein makelloses Automatikgetriebe, doch schaut man sich das Getriebe genauer an, fallen einem schnell mehrere Nachteile auf. 

Das CVT-Getriebe ist für höhere Drehmomente nicht geeignet. Die Kraftübertragung bei diesem Getriebe erfolgt über ein Schubgliederband. Dieses wird durch Schubglieder und Stahlbänder zusammengehalten, kann aber bei zu hohen Drehmomenten schnell reißen. Verschiedene Hersteller bieten jedoch CVT-Getriebe an, die speziell für hohe Drehmomente konzipiert wurden. Diese weisen jedoch weitere Probleme auf wie etwa ein störendes Geräusch. Generell sind die Geräusche, die beim Beschleunigen des Autos entstehen, extrem gewöhnungsbedürftig und für viele Kunden störend. Nachteilig ist auch, dass das Getriebeöl ständig ausgewechselt werden muss. Oft muss das Getriebe auch gewartet werden, was wiederum sehr kostspielig sein kann. Ist das Getriebe defekt oder muss ausgetauscht werden, müssen Sie im schlimmsten Fall viel Geld für ein neues Getriebe ausgeben.

Woran erkenne ich ein CVT-Getriebe?

Heutzutage sind CVT-Getriebe sehr selten in Deutschland geworden. Ob Ihr Fahrzeug ein CVT-Getriebe verbaut hat, lässt sich ganz leicht feststellen. Wenn Sie beim Beschleunigen keine Veränderung der Motordrehzahl bemerken, das Auto aber über einen längeren Zeitraum trotzdem an Geschwindigkeit gewinnt, hat es mit ziemlicher Sicherheit ein CVT-Getriebe. Bei einem CVT-Getriebe hört man während des Beschleunigens ebenfalls ein komisches Geräusch. 

Woher stammen die Getriebe?

CVT-Getriebe gibt es bereist seit dem Jahr 1958, in dem sie erstmals von dem niederländischen Autohersteller DAF vorgestellt worden sind. Der niederländische Autohersteller DAF wurde später von der Marke übernommen, die dann mehrere Tausend der CVT-Getriebe verkauften. Volvo stellte 1991 das letzte CVT-Getriebe in Holland her. Dafür produzierte Audi 1999 ihre ersten CVT-Getriebe, die dann sogar in gleich in mehreren Autos ihren Platz gefunden haben. Bei der Herstellung der Getriebe kam es vermehrt immer wieder zu Problemen, weshalb es die Getriebe in Europa so gut wie gar nicht mehr zu kaufen gibt. 

Anders sieht es in Japan aus. Dort ist das stufenlose CVT-Getriebe sehr beliebt. Schon mehrere Jahre sind CVT-Getriebe dort eines der beliebtesten Getriebe für Autos. In Japan findet man so in jedem dritten Auto ein CVT-Getriebe wieder. Das hat vor allem den Grund, dass die Getriebe einen sehr hohen Komfort bieten und möglichst effizient fahren. Währenddessen findet man in Europa die Getriebe nur noch vereinzelt vor und das nur in kleineren Autos sowie in Mittelklassen.

Fazit: Getriebe mit hohem Komfort und vielen Problemen

Das Getriebe ist vom Prinzip her eine gute Konstruktion eines Automatikgetriebes. Es arbeitet ohne Zugkraftunterbrechungen und hat eine besonders effiziente Fahrweise. Dennoch ist das Getriebe ausbaufähig, da es einige Fehler und Probleme aufweist. Das Getriebe leidet nicht nur unter einem hohen Verschleiß, sondern ist dadurch auch besonders wartungsintensiv. Auch wenn die Anschaffung also günstiger ist als die eines anderen Automatikgetriebes, können nach dem Kauf höhere Kosten für Wartungen oder regelmäßige Ölwechsel auf Sie zukommen. Was bei diesem Getriebe auch stört, ist, dass man keine hohen Drehmomente erreichen kann und es beim Beschleunigen unangenehme Geräusche macht.

Wer sich ein CVT-Getriebe anschaffen möchte, sollte sich zunächst ausgiebig beraten lassen und gut informieren. Wichtig ist auch, dass Sie nach dem Kauf das Auto regelmäßig warten lassen und es richtig pflegen!